TCRNo8 – Transcontinental Race Vorbereitungen

In diesem Jahr steht für mich die Teilnahme am Transcontinental Race No 8 ganz fett im Kalender. Ca. 4000 km und 40.000 hm sind für mich eine Riesen Herausforderung und verlangen einiges an Training, aber auch das Equipment stellt mich vor große Aufgaben und vor allem eine menge Tests und Kaufentscheidungen. Es geht los beim Rad (diese Entscheidung ist schon getroffen), Packtaschen, Beleuchtung, Schlafsack, Powerbanks und und und....

Für mich gilt es jetzt erst mal richtig fit zu werden und erst häufig und dann auch richtig lange zu fahren. In diesem wachsenden Artikel möchte ich meine Vorbereitungen mit Euch teilen und hoffe, dass Ihr Euch in den Kommentaren daran beteiligt und mir auch noch den ein oder anderen Tipp geben könnt. Also bitte keine falsche Bescheidenheit, lieber mal die ein oder andere Sache die ich bereits probiert habe, als dass ich ohne Hilfe da stehe. Ich freue mich auf Erfahrungsaustausch.

Hoffen wir mal, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Selbst wenn, dann wird die Vorbereitungszeit auf das TCR eben länger als gedacht.

Ich gliedere meine Vorbereitung also in unterschiedliche Kategorien.

  • Fahrrad, Aufbauten und Anbauteile
  • Weiteres Equipment (Taschen, Werkzeug, Ladetechnik,...)
  • Schlafen (Schlafsack, Luftmatratze, Biwak)
  • Training (Wo und was)

TCR Rennrad

Ich hatte ja bereits im Februar 2020 einen Artikel über mein Wunsch Bikepacking Rennrad geschrieben und tatsächlich ist meine Bestellung fast die selbe geworden 😉 Wenn man nach einem Jahr Recherche bei dem selben Rad bleibt, kann es ja nur richtig sein!

Pearl Gravel

Ich habe mich jetzt für das Pearl Gravel in Carbon entschieden, allerdings ohne Narbendynamo. Warum? Ich wollte keine Lampen und Kabel fest am Rad, weil ich sehr gute Akku Lampen und Powerbanks habe. Ich rechne zur Zeit damit, dass ich auch beim TCR alle zwei bis drei Nächte in eine Pension gehe und laden kann. So wie ich im Moment plane kann ich ca. 3 bis vier Tage ohne Steckdose auskommen und muss dann erst wieder laden, aber dazu später.

Ich nehme den Gravel Rahmen als Basis.

  • Leicht (Carbon)
  • gemütlichere Ergonomie
  • Runder Lenker um den Aero-Aufsatz zu montieren
  • Scheibenbremsen
  • freie Reifen Wahl

Konfiguriert habe ich mir nun einen Shimano GRX 600 und Ultegra Mix mit DT Swiss Laufrädern und fahre 30mm Continental Reifen. Ich starte erst mal mit den Continental 4 Seasons in 30mm und dann ob ich dabei bleibe. Dieses Setup sollte mir alle Türen für Änderungen offen halten.

Sowie mein Rad fertig und bei mir ist gibt es natürlich auch Fotos.

Syntace C3

Natürlich braucht man als Langstreckenfahrer auch einen Aero-Aufsatz, habe ich mir zumindest sagen lassen. Ich habe mich nach einiger Recherche im Netz für den Syntace C3 entschieden. Ein sportliche Tri-Aufsatz für den ich aber auch gleich noch die Erhöhungen mutbestellt habe. Mit den Erhöhungen kann ich den Aufsatz ca. 3 cm anheben und habe so eine komfortablere Position während der Fahrt. An dem Aufsatz wird dann auch mein Wahoo Elemnt Bolt befestigt und noch die ein oder andere Foodpouch.

Ich bin den Aufsatz auch schon ohne die Erhöhung an meinem alten Rad gefahren und muss sagen, dass man den Aerodynamischen Unterschied auf jeden Fall merkt und die veränderte Sitzposition tun vor allem auf langen Strecken sehr gut.

Syntace C3
Syntace C3

Equipment

Die aufmerksamen Leser meines Blogs wissen, dass ich seit Jahren die Packtaschen von Apidura aus der Explorer Serie benutze. Dieses Jahr wird es ein paar Anpassungen an Menem Taschen-Setup geben. Nicht weil ich unzufrieden bin, sondern weil sich men Setup etwas anpassen muss und ich versuche die Lenkerrolle überflüssig zu machen 😉

Packtaschen

Als erstes kommt dieses Jahr also eine neue Oberrohrtasche hinzu, auch von Apidura. Wahrscheinlich wird es die Racing Long Top Tube Pack mit 2L Volumen. Allerdings muss ich noch einen Laden in Hamburg finden der sie auf Lager hat und möchte sie dann erst einmal anbringen, ob auch alles Passt. Natürlich warte ich erst einmal bis mein neues Pearl Gravel fertig ist, denn dass wird ja mein Langstrecken Rennrad!

Außerdem weiß ich noch nicht ob mein Apidura Framepack weiterhin n den neuen Rahmen passt und ich im Anschluss auch noch die Trinkflaschen ordentlich raus bekomme. Die Pearl Rahmen scheinen etwas kompakter zu sein und weniger Patz zu bieten. Außerdem werde ich mir auch noch ein oder zwei Foodpouches anschaffen und ich denke ernsthaft über das Apidura Expedition Downtube Pack mit einem Volumen von 1,5L nach. Wenn die kleine Tasche vernünftig passt, werde ich dort Dinge verstauen welche ich nicht so oft benötige.

Auch hier werde ich im laufenden Setup-Prozess Updates vermerken.

Schlafen - Biwak

Wenn ich körperlich wieder auf 100% fit bin wird das Biwakieren meine größte Herausforderung, denn da habe ich noch nicht so viel Erfahrung. Ich möchte auf das TCR kein Zelt mitnehmen, denn es gilt Platz und Gewicht zu sparen. Außerdem dauert es immer sehr lange bis das Zelt am nächsten Morgen wieder eingepackt und am Rad verstaut ist. Dazu habe ich nun folgendes Equipment parat.

Schlafsack

Ich gebe zu, ich versuche immer möglichst wenig Geld auszugeben wenn es nicht ums Rad geht 😉. Letztes Jahr habe ich mir einen neuen Schlafsack gegönnt den Ultralight Schlafsack Tinbo. Er soll bis 5°C einen angenehmen Schlaf ermöglichen. Mein alter, ganz günstiger von Decathlon, war einfach viel zu kalt. Dieser hier sollte mich im Sommer nacht gut warm halten. Die Länge ist 210cm und ich langes Elend (193cm) passe da gut rein. Das Packmaß ist mit 12cm x 21cm absolut ok und so nimmt der Schlafsack nicht all zu viel Platz in den Packtaschen in Anspruch.

Isomatte

Meine Isomatte / Luftmatratze nutze ich bereits seit zwei Jahren, geht jetzt also in die dritte Saison. Die Hikenture Isomatte bietet eben so viel Komfort, wie eine leichte Isomatte eben bieten kann. Das aufblasen am Abend, nach einem langen Tag im Sattel, fallt einem trotzdem noch leicht. Man benötigt nur wenige Atemstöße umausreichend Luft in die Isomatte zu bekommen.

Ich kann diese Isomatte für kleines Geld wirklich sehr empfehlen!

TCR Training

Tja, die wohl schwerste Aufgabe. Training kann man weder kaufen noch basteln 😂 leider muss ich auch sagen, dass ich echt schlecht und schleppend aus dem Winter rausgekommen bin. Corona Blues, würde ich mal sagen 😩. So langsam komme ich aber in Schwung, ich habe zwar immer wieder kleine Gesundheitliche Rückschläge - in Form von Verspannungen und folgenden Schmerzen - es wird aber immer besser. Dadurch dass ich im Winter nicht ins Fitnessstudio konnte, vieles mir wirklich schwer mich Fit zu halten. Mimimi... Die Blackrolls sind momentan meine ständigen Begleiter.

Ich versuche mich da mal an die HDI Regel zu halten

  • H: Häufigkeit
  • D: Dauer
  • I: Intensität

Meine Fahrten werden schon länger. Ich bin noch nicht wieder Langstrecken Fit, aber ich gebe mir noch so ca. drei Wochen und dann geht es auf Ganztagestouren. Die Intensität steigere ich dann gerne am Deich, wenn ich mal mit jemandem Zusammen fahre. InBegleitung fällt es mir einfacher meine bereits gewonnene Ausdauer für die Leistungssteigerung zu nutzen.

Es stehen auf jeden Fall viele lange Touren zu meiner Schwester in den Harz an und auch ein paar Overnighter müssen gemacht werden. Jetzt freue ich mich erst einmal darüber, dass das Wetter langsam besser wird! Zum Training gehört natürlich nicht nur das körperliche Training, Im Detail steht folgendes auf meiner Todo List:

  • Einfache Trainingsrunden (allein)
  • B2B
  • Trainingsrunden mit anderen (Intensitätssteigerung)
  • Langstrecken-Fahrten
  • Overnighter
  • draußen schlafen im Biwak
  • Taschen Setup testen
  • Packliste finalisieren

Fazit

Die Vorbereitungen auf so ein Event wie das Transcontinental Race sind verdammt vielschichtig. Wichtig ist, dass ich im Juli vor dem Start am 27. Juli in Brest (FR) Körperlich und Mental fit bin. Gerade die mentale Stärke werde ich dringend benötigen um voller Optimismus an die Startlinie gehen. zu können. Ich versuche Euch an jedem meiner Fortschritte teilhaben zu lassen und wenn Ihr Ideen oder Vorschläge für mich habt, freue ich mich über jeden Kontakt unter info[at]rennrad-hamburg.de oder in. den Kommentaren unter diesem Artikel.

4 Kommentare

  1. Danke Ray für die Artikel. Ich fahre nur Tagestouren, die aber langsam länger werden.
    Kannst du mir verraten was dich vom tcr abgehalten hat? Für mich mit 50 sehe ich aktuell nicht dass ich jemals teilnehmen werden, schon weil ich idR mit 20kmh brutto Durchschnitt fahre, allerdings ohne Berge denn ich wohne in Braunschweig.
    Viele Grüße
    Torsten

    1. Moin Torsten.

      Abgehalten hat mich die Unsicherheit, ob das TCR dieses Jahr wirklich stattgefunden hätte. Ich hatte die beiden Jahre zuvor bereits meinen Urlaub nicht planen können (ich habe Frau und Kinder 😉 ) und wollte die unklare Situation in diesem Jahr nicht wieder haben.
      Ich bin ja auch mittlerweile 47, aber ich denke dass ist kein Hindernis! Ich fahre ja nicht um den Sieg!

      Wenn Du dir mal die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrer:innen ansiehst, siehst Du dass diese auch einen Pace von ca. 20 km/h haben. Es geht bei Rennen wie dem TCR vor allem darum lange zu fahren, also wenig zu schlafen und dass über 4000 km durchzuhalten.

      Der Harz ist doch bei Dir in der Nähe, da fahre ich zum Beispiel immer gerne hin um mal ein paar Berge zu fahren. Die Anstiege im Harz sind – meine Meinung – absolut mit den in den Alpen zu vergleichen.

      Ich höre bei Dir aber raus, dass mit so einer Langstrecke liebäugelst? Hast Du schon mal eine Bikepacking Tour gemacht? Da kann man seine Grenzen über 1 bis 2 Wochen ganz gut an testen und es ist ein tolles Erlebnis. Wenn ich noch mal so richtig gut drauf bin, dann würde ich mich noch einmal um einen Startplatz beim TCR bemühen.

      Gruß, Raimund.

  2. Hallo Raimund,

    schade, dass es mit dem TCR nicht geklappt hat! Eine Frage zur Bewerbungsphase. Wie hast du sie wahrgenommen? Worauf legen die Veranstalter besonderen Wert? Freue mich über einen Einblick 🙂

    Danke für deinen Blog!

    Gruß,
    Matthias

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