Leitfaden für Einsteiger – Rennrad Bekleidung

Nachdem ich in meinem Letzten Artikel Leitfaden für Einsteiger – Das erste Rennrad ein paar Tipps für das wohl wichtigste Utensil – dem Rennrad – gegeben habe, geht es nun auf zum nächsten Level: Rennrad Bekleidung.

Grundausstattung für Rennradfahrer

Trikot und Trägerhose

Beim Thema Bekleidung sind sich im Groben und Ganzen alle Rennradfahrer ziemlich einig: Man benötigt eine Radlerhose und ein Trikot. Als Anfänger – und so auch ich zu Beginn meiner jungen Karriere – greift man schnell zu einer reinen Radlerhose. Nach meinen ersten paar hundert Kilometern bekam ich aber den Tipp von einem befreundeten Rennradfahrer, dass das einzig wahre eine Fahrradwindel ist. Uppps??? Der Begriff Fahrradwindel ist natürlich mehr ein Insider unter Radlern und kommt eher von Menschen die kein Verständnis für uns Fahrradfahrer haben . Es handelt sich hierbei um eine Trägerradhose.
Der große Vorteil an Trägerradhosen ist tatsächlich, dass das Bündchen nicht schnürt. Auch wenn Ihr eine Radlerhose anprobiert und der Meinung seid, dass sie nicht schnürt, nach spätestens zwei Stunden wird es unangenehm. Als ich von der klassischen Radlerhose auf die Trägerradhose gewechselt habe, fühlte ich mich wie ein junger Gott auf dem Rennrad. Ich kann nur jedem ambitioniertem Rennradfahrer empfehlen gleich eine Trägerhose zu kaufen. Meine alte Radlerhose ziehe ich höchstens noch zum Spinning im Fitnessstudio an.
Trägerhosen für Rennradfahrer gibt es von jedem Hersteller und man muss wirklich nicht danach suchen. Natürlich empfiehlt es sich, wie bei jedem Kleidungsstück, für die Anprobe in ein Fachgeschäft zu gehen. Ein paar Empfehlungen möchte ich natürlich trotzdem aussprechen. Meine Lieblingsmarke bei Rennrad Bekleidung ist 2XU. Die Marke ist sehr bekannt und sehr vielen Fachgeschäften erhältlich. Für mich entdeckt hatte ich die Marke auf der Fahrradmesse anlässlich der Hamburg Cyclassics 2015. 2015 war mein erstes Rennrad Jahr und ich war gerade dabei meine Erstausstattung gegen ordentlich Klamotten zu tauschen. Rennrad Bekleidung von 2XU fällt nach meinen Erfahrungen immer etwas kleiner aus. Also statt L lieber XL bestellen und so weiter. Wenn Ihr schon eine sportliche Figur habt kann ich 2XU sehr empfehlen. Die Trikots sitzen schön eng und da flattert auch nichts im Wind und die Hosen sitzen wie angegossen.
Generell ich bevorzuge ich es beim Rennrad fahren die Bekleidung möglichst eng anliegend zu zu tragen. Das bedeutet nicht, dass ich möchte, dass Ihr meine Adern zählen könnt. Eng heißt nicht unflexibel! Es ist auf dem Rennrad einfach angenehmer wenn die Klamotten nicht flattern. 
Alternativ zu 2XU habe ich sehr gute Erfahrungen mit Vaude Klamotten gemacht. Hier konnte ich bisher immer meine normale Kleidungsgröße kaufen. Die Trikots die ich von Vaude besitze, sitzen alle einen tick lockerer als die von 2XU. Die etwas locker sitzende Kleidung ermöglicht es mir etwas langes unterziehen zu können. An Tagen an denen es etwas kälter ist und ich von vornherein weiß, dass es etwas kälter wird, ziehe ich immer direkt ein etwas dickeres Kompressions-Shirt unter mein Vaude Trikot. Wenn man einen guten Wasch-Zyklus hat, kommt man mit zwei Trikots ganz gut übers Jahr.
Bei den Trägerhosen kommt man um eine Anprobe nicht herum. Es ist nämlich wichtig, dass die Träger im aufrechten Stand schön eng sitzen aber nicht schnüren. Sitzt man dann gebeugt auf dem Rennrad, sitzen die Träger fest ohne zu rutschen und sorgen für einen angenehmen Tragekomfort. Wenn ihr die erste Runde in der Trägerhose dreht werdet Ihr feststellen wie gemütlich die sind. Durch die Träger und das fehlende Bündchen am Bauch bekommt man ein ganz entspanntes Gefühl auf dem Rad.

Kompressions-Shirt mit angerauter Innenseite

Wie ich weiter oben schon erwähnte, trage ich an kalten Tagen immer ein Kompression-Shirt unter dem Trikot. Kalt bedeutet für mich dauerhaft unter 10°C, für alles andere reichen meine Armlinge. Das einzig gute Kompressions-Shirt mit angerauter Innenseite, dass auch wirklich wärmt, habe ich bei Under Armur gefunden. Die Funktionskleidung von Under Armur ist in der Tat sehr, sehr empfehlenswert.

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Armlinge

Da ich eben schon die Armlinge erwähnte: Ja muss man haben! Ich bin 1,5 Jahre ohne Armlinge ausgekommen. Kurz vor den Hamburg Cyclassics habe ich mir dann welche gekauft und frage mich bis Heute: Wie bin ich 1,5 Jahre ohne Armlinge ausgekommen? Die Dinger sind do dermaßen praktisch! Sie wärmen wirklich gut und ich trage sie seitdem eigentlich immer wenn es nicht warm ist. Selbst wenn man sie nur die ersten 30 Min zum warm fahren benötigt, lohnt es sich sie mit zu nehmen. Wenn man sie nicht mehr benötigt, weil es zu warm wird, kann man ganz schnell abstreifen und in der Trikottasche verstauen oder einfach runter an die Handgelenke schieben. Während ich ohne Armlinge nicht mehr leben könnte, benötige ich Beinlinge überhaupt nicht. Dieses Jahr werde ich mir trotzdem welche anschaffen, da ich bei der Vätternrundan starten werde und es um 2:00 Uhr nachts losgeht, könnte es etwas kälter werden.

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Der richtige Fahrradhelm

Über Fahrradhelme kann man einen ganzen Artikel schreiben, habe ich ja auch schon. Siehe hier: Der richtige Fahrradhelm
Einen Fahrradhelm muss man anprobieren und am besten Probefahren. Köpfe sind verdammt individuell und man merkt leider erst nach längerer Zeit, wenn ein Helm nicht richtig sitzt. Ich kann nur empfehlen: Geht in einen großen Laden und probiert Fahrradhelme auf. Auch wenn einer gut sitzt, probiert den nächsten. Vielleicht sitzt er noch besser.

Fahrradhandschuhe

Bei Fahrradhandschuhen muss ich gestehen, dass ich noch nicht die große Erfahrung habe. Zu beginn hatte ich mir einfache Fahrradhandschuhe gekauft. Einfach bedeutet, ohne jeglichen Schnick-Schnack. Die hatten mir keinen fühlbaren Vorteil verschafft, weshalb ich sie kurze Zeit später gegen Rennrad Handschuhe mit Gel-Polster eingetauscht habe. Die Gel-Polster empfinde ich als sehr, sehr angenehm auf langen Fahrten, leider lässt die dämpfende Wirkung meiner Handschuhe auch schnell wieder nach. Ich muss also noch meinen Lieblingshersteller dafür finden und werde Euch informieren sobald ich da was passendes gefunden habe.

Rennrad-Brille

Es gibt eine unüberschaubare Auswahl an Rennrad-Brillen. Ich selbst fahre seit diesem Sommer ein Brille von Alpina. Die Alpina Twist Four Shield dunkelt sich automatisch bei Sonneneinstrahlung ab. Sonnenbrillen die automatisch abdunkeln haben immer den Nachteil, dass sie so richtig dunkel werden. Ich liebe diese Brille trotzdem, weil ich auch im Dunkeln nicht ohne fahren kann. Für Rennradfahrer wie mich, die den Fahrtwind nicht gut vertragen, ist das also eine tolle Möglichkeit.

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Rennrad Regenjacke

Die Rennrad Regenjacke ist wohl eins der wichtigsten Utensilien für Rennradfahrer. Zum einen schützt sie vor Regen und Feuchtigkeit, zum Anderen wärmt sie natürlich auch. Vor allem bei wechselhaftem Wetter ist eine spezielle Rennrad Regenjacke Gold wert. Ob es nun regnet oder nur etwas ungemütlich und windig ist, die Regenjacke schützt den Körper vor Auskühlung. Auch wenn ihr sagt dass ihr bei Regen nicht fahrt, sie ist unverzichtbar.
Eine weitere sehr praktische Eigenschaft der Rennrad Regenjacken ist, dass sie sich schön klein falten lassen. Eine ordentlich Regenjacke passt ohne Probleme in die Trikottasche.

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Zusammenfassung

Die Grundausstattung

Rennrad Trägerhose
Rennrad Trikot
Rennrad Helm
Rennrad Handschuhe
Armlinge
Kompressions-Shirt
Rennrad-Brille
Mit dieser Grundausstattung kommt Ihr schon mal sehr gut in die Saison. Zum Thema Pedale und Schuhe, welches ein Thema für Fachleute und Orthopäden ist könnt Ihr Euch meinen Artikel dazu durchlesen. Beraten lassen solltet Ihr euch aber unbedingt im Fachgeschäft. Die Pedale und Schuhe müssen genauso eingestellt werden wie das komplette Fahrrad, sonst kann mal sich da schon mal die Knie mit kaputt machen.

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