Auf ins Wallis und hoch hinaus – Tour Teil 3

Wir sind auf unserer Bikepacking Tour schon ein ganzes Stück voran gekommen. Wir haben bereits den Rhein in Deutschland und Frankreich, die Vogesen in Frankreich und ein ganzes Stück Französische Schweiz hinter uns gelassen. Nun geht es in das wunderschöne Wallis, vorher haben wir aber noch einen Termin mit Freddie Mercury.

Die bepackten Räder
Die bepackten Räder

Die Collection zur gesamten Tour findest Du bei Komoot: Bikepacking 2022

Etappe 7 - Unterbrechung wegen Starkregen

Von Saint Aubin Sauges nach Montreux

Nach dem Frühstück starteten wir auf die nächste Etappe. Schon am Morgen nieselte es und der Himmel war komplett zugezogen, Heute gibt es bestimmt keinen Sonnenbrand. Wir fuhren am See entlang und am Ende machten wir in einem Segelclub noch einmal eine Pause um die Flaschen aufzufüllen.

Wir mussten nun über eine kleine Gebirgskette, bis auf der Anderen zum Genfer See runter gehen sollte. Den Berg sind wir im Regen noch hoch gefahren, als wir oben waren war ans Fahren aber nicht mehr zu denken. Es goss wie aus Eimern und so stellten wir uns an einer Bushaltestelle unter. Es kam auch bald ein Bus und dieser nahm uns bis zum nächsten Bahnhof mit, von dort fuhren wir mit der Bahn bis nach Lausanne.

In Lausanne regnete es zum Glück nicht mehr und so konnten wir unsere Radfahrt bis nach Montreux fortsetzen. Als wir in Montreux ankamen, kam sogar Sonne wieder raus. So ist das manchmal, aber eine Erkältung im Urlaub macht auch keinen Sinn.

Ich habe mich natürlich gefragt, warum in Montreux eine Statue von Freddie Mercury steht. Freddie Mercury hat mehrere Jahre in Montreux gelebt und hier ist auch mindestens ein Queen Album entstanden.

62 km von Saint Aubin Sauges nach Montreux
62 km von Saint Aubin Sauges nach Montreux

Etappe 8 - Ab ins Wallis

Von Montreux nach Sierre

Im Hotel in Montreux gab es kein Frühstück. Wir sind also direkt zum nächsten Supermarkt und haben unser Frühstück direkt bei Freddie eingenommen. Die Sonne kam bereits raus und der Tag sollte spitze werden. Der Genfer See zeigte sich an diesem Morgen von seiner besten Seite.

Genfer See
Genfer See

Wir fuhren noch ein kleines Stück an See entlang, bis wir (auf dem Foto hinten) links in das Tal abbogen, welches uns in Wallis führte. Es ging zuerst ein paar kleine alte Straßen vom See weg, an Flüssen und Bächen entlang und durch Maisfelder.

Je weiter wir das Tal hoch fuhren, desto schroffer wurde auch die Landschaft.

Endlich richtige Berge

Der Weg durch das Tal führte immer sanft bergauf, ähnlich wie auch die Touren durch die Täler in Südtirol und Venetien. Die Berge wurden größer und schroffer, eine Landschaft wie ich sie einfach liebe. Wir machten nur eine kurze Pause nach ca. 50 km, bevor wir uns wieder auf den Weg Richtung Sierre machten.

Die Landschaft hatte sich, seit wir in das Tal abgebogen sind, total verändert. Auf nur ein paar Kilometern in den Bergen, kann sich die Landschaft komplett verändern. Genau dieses Gefühl hatten wir an diesem Tag. Nach 98 km kamen wir in Sierre an und beendeten unsere Etappe, dass war ein richtig schöner Tag!

Beim Absteigen am Hotel bemerkte ich, dass mein Hinterreifen so gut wie platt war. Naja, wenigstens konnte ich den Schlauch jetzt entspannt und ohne Zeitdruck am Hotel wechseln. Zum Abendbrot gab es noch einen Döner im Ort und ein paar Bier, bevor es in die Koje ging.

98 km von Montreux nach Sierre
98 km von Montreux nach Sierre

Etappe 9 - Hoch in die Berge

Von Sierre nach Flüelen

Im Hotel gab es Heute nach dem aufstehen erst einmal ein kleines Frühstück, für meinen Geschmack etwas zu klein. Obwohl es Heute Sonntag war hatte ein kleiner Supermarkt am Bahnhof geöffnet, wo ich mich noch einmal mit Brötchen und anderen lebenswichtigen Dingen eindeckte 😉

Nun ging es immer weiter das Tal hinauf, eigentlich wollten wir Heute den Furkapass fahren, aber eben nur eigentlich. Die Straße den Pass hinauf war so stark befahren, dass ich die Nase voll hatte und wir die Bahn genommen haben.

Das Wallis hinauf

Wir fuhren das wunderschöne Tal weiter hinauf und die Landschaft war einfach gigantisch.

Die Strecke, die uns Komoot da gebastelt hatte war einfach schön. Immer auf kleinen Straßen oder Radwegen. Nach ca. 25 km machten wir unseren ersten Kaffee Stopp in einem Dorf und auch dieses Dorf war einfach urig und schön.

Hier waren viele alte und gut erhaltene Bauernhäuser und von unserem Platz im Kaffee konnten wir die schöne Kirche auf dem Hügel sehen. Hut ab vor denen, die Sonntags da rauf marschieren.

Furkapass

Es ging weiter durch ein paar kleine Orte, bevor es leider auf die Landstraße ging. Nun begann die Auffahrt zum Furkapass. Eigentlich waren wir in einem sehr guten Rhythmus und wären den Furkapass gut hochgekommen, aber leider ging es nun nur auf der Landstraße entlang. Ständig Autos, Motorräder und LKWs, ich hatte mal wieder die Nase voll! Wir sind die Passstraße ca. 10 km gefahren, als wir an der Station der Seilbahn vorbei kamen und hier war auch eine Bahnhaltestelle. Wir beschlossen kurzer Hand die Bahn bis kurz hinter den Kipfel zu nehmen und uns so den Verkehr zu sparen, dass war mal wieder eine sehr gute Entscheidung!

Aus aus der Bahn raus, sah die Landschaft unglaublich schön aus und wir waren fast etwas traurig, dass der Verkehr uns dieser Landschaft beraubte. Beim nächsten Mal doch wieder Gravelreifen und dann durch den Wald.

Kurz hinter dem Furkapass kamen wir raus und aßen erst einmal etwas an einem Imbiss, danach ging es in die Abfahrt nach Andermatt. Wir beschlossen Heute bis zum Vierwaldstättersee zu fahren und bogen wir in Andermatt Richtung Norden ab. Was uns hier erwartete, hätten wir nicht mal zu hoffen gewagt.

Teufelsbrücke in Schöllenen

Kurz hinter Andermatt ging es in eine Schlucht namens Schöllenen und hier ist die berühmte Teufelsbrücke. Hier führt ein Radweg direkt durch die Schlucht, wirklich unglaublich beeindruckend. Hat mal wieder viel Zeit gekostet um Fotos zu machen 🙂

Hinter der Schöllenen führte uns unsere Route auch nicht wieder auf die viel befahrene Straße, sondern auf eine parallel verlaufende Landstraße die kaum befahren war. Warum war dass nur am Furkapass nicht so?

Bergab bis nach Flüelen

Nun ging es natürlich fast nur noch bergab bis nach Flüelen am Vierwaldstättersee. Wir machten noch eine kleine Reifenwechsel-Pause, weil Marcus seine 6. Panne der Reise hatte.

Am Ende des Tals tat sich der sehr schöne Vierwaldstättersee auf. Wir fuhren erst einmal ans Ufer und schauten in der App nach einem Hotel.

Wir fanden zwar eine Unterkunft, aber sie war teuer und echt das mieseste der ganzen Tour! Generell muss die Schweiz mal an Ihren Preisen und den dazugehörigen Standards arbeiten. Der See ist unglaublich schön und dass sieht man noch viel besser in meinem nächsten Artikel, aber wie können die Hotels so schlecht sein?

Das war trotz Straße und Umstieg in Bahn, ein wirklich schöner Tag und eine sonst tolle Strecke!

100 km von Sierre nach Flüelen

Fazit der Etappen 7 - 9

Montreux war wegen der Musikalischen Geschichte und Hintergründe sehr interessant, richtig schön wurde es dann im Wallis. Das ist die Landschaft, die ich auf einer Bikepacking Tour um mich rum haben möchte! Das Tal hinauf, wie in Italien und schöne Dörfer und Berge bestaunen. Die Abfahrt zum Vierwaldstättersee ganz am Schluss ist allein schon eine Radreise wert und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

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