Zwei volle Tage lang Radrennen am laufenden Band in der City-Nord in Hamburg. Zweitfahren, Mannschaftsrennen und Jedermannrennen standen auf der Agenda. Was ein Rundkurs von 1,7 km mit Rennradfahrern so anstellt, erzähle ich Euch jetzt.
Das Hamburger Wetter meinte es ziemlich gut mit den Radrenntagen in der City Nord. Außer ein paar tropfen und dem – zum Glück – weit entfernten Gewitter kann der begeisterte Rennradfahrer sich nicht beschweren. Am Sonntag waren sogar teilweise 25°C. Für Hamburger Verhältnisse schon fast eine Hitzeschlacht, die Rahmenbedingungen waren also nicht zu topen.
Mein Tag bei den City Nord Radrenntagen
Angekommen
Ich war vormittags noch anderweitig in Hamburg unterwegs und traf so um 13:00 in der City-Nord ein. Ich hatte noch reichlich Zeit, denn meine Startzeit war erst kurz nach drei. Da es in diesem Jahr meine erste Teilnahme bei den City-Nord Radrenntagen war hatte ich noch etwas Zeit mich zu orientieren und sah mir an wie die Zeitfahrer die kleine 1,7 m Runde fuhren. Sehr interessant, sowas hatte ich zuvor noch nie Live gesehen. Besonders interessant fand ich welche Geräuschkulisse die Hinterräder/Scheibenräder der Zeitfahrer machten. Ein andauerndes Summen war neben der Strecke zu hören. Naja, nicht 100% andauernd, weil man bei Zeitfahrrennen ja nicht in Gruppen fahren darf denn es darf kein Windschatten genutzt werden.
Startunterlagen holen
Da in der City Nord ja ein Rundkurs gefahren wird, musste man zur Rennleitung immer über die Strecke huschen. Diese war zum Glück durch Ordner abgesperrt, trotzdem irgendwie ungünstig. Bei der gut organisierten Rennleitung holte ich meine Unterlagen ab und begab mich wieder zurück Richtung Auto. Auf dem Weg wurde gerade das Rennen der Betriebssport Vereins Fahrer gestartet. Dieses Rennen wurde in der Gruppe gestartet, also alle Fahrer des Wettbewerbs gleichzeitig, so wie wir es auch vom Marathon kennen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass es auf so einer Rundstrecke ziemlich eng werden kann und die Vermutung stimmt. Ich finde es teilweise beängstigend eng. Ich sah mir ein paar Runden an und leider wurde meine Befürchtung live belegt. Direkt vor mir gab es einen krassen Crash!!! Bestimmt 10 bis 15 Fahrer stürzten. Einige rappelten sich sofort wieder auf, andere hatten nicht so viel Glück und blieben erst einmal liegen. Bei einigen sah man auch sofort starke Schäden am Rad. Ein Herr pöbelte sofort los, dass hier ja nur Amateure mitfahren würden, upppsss! Ich fand seine Reaktion erst etwas überzogen, denn niemand verursacht so einen Sturz ja mit Absicht. Leider festigte sich dieses Bild auch schnell bei mir. Ein Rennen dass 20 km oder 40 km lang ist, hält halt jeder durch und dass führt eben auch dazu, dass eher unerfahrene Rennradfahrer an so einem Rennen teilnehmen. Ich muss gestehen, ich war ganz schön geschockt. Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, dass bei einem 1,7 km Rundkurs recht schnell alle Fahrer wiederkommen wenn jemand stürzt.
Mein Start zum 40 km Rennen
Ich fuhr mich noch ordentlich warm und begab mich dann auch rechtzeitig zum Start. Wir hatten tatsächlich alle noch genügend Zeit um die Strecke eine Runde Probe zu fahren. Eigentlich ganz nett, bis auf die enge und die Kurven die quasi zum Crash einluden. Ich hatte einen guten Startplatz in zweiter Reihe bekommen, man klönte noch kurz und dann ging es aber auch los. Zack aufs Rad und click in die Pedale, soweit so gut. Ich muss gestehen, dass mich die Stürze doch echt geschockt hatten… Ich fuhr vorsichtig und auch nicht Ideallinie. Mein Rad wirkte als würde es bremsen. Nachdem ich die erste Runde beendet hatte merkte ich Plattfuss in Runde 1. Dass muss ein Zeichen gewesen sein: Ich regte mich gar nicht erst auf, ich fuhr von der Strecke und für mich war das Rennen beendet.
Ich sah mir noch einige Rennen an und bin dann entspannt nach Hause gefahren.
Fazit
Ich weiß jetzt was ich nicht machen möchte! Jedem dass Seine und vielleicht finden ja einige Rennradfahrer ihre Passion in solchen Rennen, ich nicht. Ich denke der Radmarathon liegt mir da näher und ich ich halte mich lieber daran. Vätternrundan, ich komme!