Das einzige offizielle UCI Rennen in Deutschland
Und meine erste Großveranstaltung!
Am 21. September 2016 fanden in Hamburg die EuroEyes Cyclassics statt, Europas größtes Radrennen. EuroEyes hat die Cyclassics noch mal für 2016 und 2017 gerettet und danach muss man mal weitersehen, ob ein neue Sponsor gefunden wird.
Für mich waren es aber die ersten Cyclassics und erst mein zweites Rennen überhaupt. Im letzten Jahr bin ich mein erstes Rennen gefahren über ca. 50km in Schwerin. Nun – bei den Cyclassics in Hamburg – sollte es schon etwas länger werden. 100 km, die zweit längste Strecke hatte ich mir vorgenommen. Natürlich habe ich ordentlich trainiert, doch wahrscheinlich ist es wie bei Euch: Am Ende hat man immer das Gefühl, dass man sich nicht ausreichend vorbereiten konnte.
Nun hatte ich im Vorwege natürlich schon so viele Sachen über die Cyclassics gehört und gelesen.
- Es ist MEGA voll
- Nur Idioten, total rücksichtslos
- Sei bloß vorsichtig
- Komm heil wieder nach Hause
- …
Dinge die einem Angst machen sollen.
Ich hatte als Erst-Starter einen Platz im Vorletzten Block M mit 1000 Startern, ich hatte also so meine Befürchtungen. Fehlanzeige! Alle waren gut drauf, man unterhielt sich vor dem Start und die Stimmung war sehr entspannt. Der Start erfolgte auch sehr entspannt. Natürlich war allen Fahrern die Aufregung anzumerken, dennoch haben sich alle gesittet und ruhig in Bewegung gesetzt. Kein geschupse auf den ersten Metern. Versteht mich nicht falsch, natürlich war es sau voll. Bei über 25.000 Teilnehmern ist das ja auch kein Wunder!
In der Steinstraße gestartet, erfolgte der echte, fliegende Start dann erst in der Hafencity.
Das Tempo wurde von Beginn an ordentlich angezogen, dennoch nicht unangenehm schnell. In der Masse wird man – wie man so sagt – mitgezogen und das Adrenalin tut sein Übriges. Es ging durch die Hafencity und im Anschluss durch den Freihafen. Als erstes Highlight, oder erste Hürde, ging die Strecke über die Köhlbrandbrücke. Ganz schöner anstieg, aber zu Beginn hat man ja auch noch ordentlich Kraft. Die anschließende Abfahrt war natürlich ein Genuss, auf der etwas engen Straße ging es zügig bergab und man wurde für die Strampelei auf die Hängebrücke belohnt. Danach ging dann alles ganz schnell und ich habe mich in eine Art Rausch getreten, die Strecke durch Harburg habe ich kaum noch in Erinnerung 😮
Dann begann so langsam der schöne Teil der Tour: Über Land, durch die Nord Heide Richtung Buchholz und Jesteburg. Dann hatten wir auch schon etwas mehr als die Hälfte geschafft.
In Marxen war eine Versorgungsstelle eingerichtet wo man seine Flaschen auffüllen konnte und Banane und Orangen bereitlagen. Außerdem konnte man mal kurz austreten 😉 Nach ca. 8 bis 10 Minuten ging es dann weiter.
Die ersten 100m hatte man das Gefühl, dass man gar nicht mehr in den runden Tritt kommt, aber flutscht es wieder wie von ganz alleine. Von nun an ging es wieder Richtung Norden dem Ziel entgegen. Jede Brücke wurde gefühlt immer steiler, dennoch ließ ich mich nicht unterkriegen.
3 Stunden und 9 Minuten führ ich durchs Ziel war sehr zufrieden mit mir. Die letzten Kilometer durch die Hamburger Innenstadt waren natürlich der Hammer, es standen tausende Menschen an der Strecke und feuerten die Fahrer an, dass gibt natürlich noch mal extra Saft.
100km mit einem Schnitt von ca. 32 km/h: Ich bin sehr zufrieden mit mir 😉 und im nächsten Jahr möchte ich dann die 160km fahren.
Ride On, Ray!