Mit dem Rennrad an Steigungen zu fahren ist eine der größten Herausforderungen im Radsport, doch woher soll man hier in Hamburg bloß die Berge nehmen? Höhenmeter sind in Norddeutschland eh eher spärlich gesät und echte Anstiege sowieso. Natürlich kann man durch Bodenwellen einige Höhenmeter sammeln, aber dass ist nicht der Sinn der Sache. Als Rennradfahrer benötigt man echte Anstiege über eine längere Distanz. Tatsächlich gibt es so etwas in Hamburg und ich erzähle Euch jetzt wo Ihr richtig gut Anstiege trainieren könnt.
Anstiege in Hamburg trainieren
Wie gesagt, sind Berge in Hamburg nicht so oft aufzufinden. Es gibt Richtung Süden die Harburger Berge wo ein paar Anstiege vorhanden sind, aber auch dahin fahrt man aus der City mindestens 45 Minuten. Nicht so weit weg sind die berühmten Anstiege der Hamburg Cyclassics im Hamburger Westen. Dort zwischen Blankenese und Wedel befinden sich richtig knackige Anstiege.
Kösterberg und Waseberg
Der Waseberg ist fester Bestandteil der Bergwertung bei den jährlichen Cyclassics in Hamburg. Der Waserberg ist, um es einfach zu sagen: Knackig. Trainieren tue ich aber lieber am Kösterberg! Teile des Kösterbergs sind auch in der Bergwertung der Cyclassics. Meines Erachtens eignet er sich zum Training aber etwas besser, da die Strecke etwas länger ist als am Waseberg. Die Strecke am Kösterberg ist etwa 3,5km lang und hat einen Anstieg von 95 Höhenmetern und zwar richtige anstiege. Die Steigung auf der 3,5km langen Strecke am Kösterberg betragen zwischen 2% und 8%, man kommt also schon deutlich mehr ins Schwitzen als auf den Steigungen auf der Elbchaussee.
Meine Trainingsstrecke
Ich fahre in Eimsbüttel los in Richtung Kösterberg Startpunkt. Den Startpunkt habe ich mir am Fuße gesetzt, also da wo der Anstieg beginnt. Von mir Zuhause sind es bis zu diesem Punkt ca. 18 km, ich bin also schon warmgefahren wenn ich am Kösterberg ankomme. Dann geht es für mich los. Beim letzten Mal bin ich die Kösterberg Runde einfach drei Mal hintereinander gefahren und habe so, auf der 8 km Runde, 24 km und fast 300 hm gesammelt. Für Hamburger Verhältnisse ist das schon mal grandios.
Während meines gesamten Trainings hatte ich dann 53 km mit fast 400 hm auf Starva, also ein ordentliches Training.
Fazit
In Hamburg kann man scheinbar doch Berge und Steigungen trainieren, man muss bloß wissen wo. Warum ich so lange gebraucht habe um dieses attraktive Trainings-Revier für mich zu entdecken kann ich Euch leider nicht sagen. Ganz sicher werde ich aber noch viele Male diese Runde für mein Rennrad Training in Hamburg nutzen!
Ich hoffe ich konnte Euch ein wenig inspirieren.