Achensee, Achenpass, himmlisches Gravel, Tegernsee und Unwetter

Heute geht es am Achensee vorbei, über den Achenpass und runter zum Tegernsee auf wundervollem Gravel. Danach sollte mich ein kleines Unwetter überraschen und ich war froh, als ich endlich im warmen Hotel ankam. Wer noch einmal alle Berichte meiner Reise nachlesen möchte, kann dies hier tun:

Die Komoot Collection zur Reise findet Ihr hier: Bikepacking 2021

Der letzte Teil meiner Artikelserie über meine Bikepacking Tour im Sommer 2021. Die letzten beiden kurzen Etappen fahre ich allein, Marcus musste wieder zurück und hat in Innsbruck den Zug genommen. Ich habe mich ebenfalls in Innsbruck in den Zug gesetzt und bin ein Stück Richtung Osten gefahren, wo ich in einen Bus umgestiegen und bis an den Achensee gefahren bin. Cheating, würden das Andere nennen 😂 Ist es natürlich auch, aber meine 14. Etappe wollte ich einfach genießen.

Auch am Achensee bin ich auf meiner Hamburg - Riva del Garda Tour, aus der anderen Richtung, vorbei gefahren. Der Achensee ist wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch die Umgebung eignet sich wunderbar zum Fahrradfahren.

Achensee bis zum Tegernsee - Ein Traum

Meine Route führte mich auf dem Radweg entlang des Achensees. Bevor meine Route mich von Se weg führte, machte ich noch eine kurze Pause auf einer Bank am Ufer. Im Anschluss ging es ein kurzes Stück auf die Straße, bevor mich meine Route in den Wald führte. An dieser Stelle war ich positiv überrascht, denn so viel Wald hatte ich beim letzten mal nicht.

Ab in den Wald

Als ich beim letzten mal hier gefahren bin, wurde ich ein ganzes Stück über die Straße geführt. Nun führte mich Komoot in den Wald 🚴‍♂️ großartig!!! Es ging zwar noch etwas bergauf, aber wenn ich im Wald bin stört mich gar nichts. Ich glaube ich hatte bereits beim letzten mal geschrieben, dass sich diese Region definitiv lohnt und so ist es auch.

Weil es so lange durch den Wald ging, dachte ich erst dass ich über eine Grüne Grenze fahre. Allerdings hat mich die Strecke rechtzeitig für das Passfoto wieder auf die Straße geführt.

Achenpass
Achenpass

Im Anschluss ging es dann wieder in den Wald hinein, nur ganz wenig Straße war bis jetzt dabei. Super schöne Waldwege, Flüsse und kleine Holzbrücken. Wahrscheinlich merkt ihr es schon: Allein bei dem Gedanken daran, geht mir das Herz auf.

Der Tegernsee

Während die ganze Zeit die Sonne mit ordentlich power schien, wurde es am Tegernsee immer dunkler. Ich machte noch eine späte Mittagspause am Tegernsee und der Himmel sah nicht gut aus.

Ich machte mich wieder auf den Weg. Am See entlang war es etwas nervig mit den Autos und es war natürlich auch viel los am See. Noch bevor ich die Nordseite des Tegernsees erreichte, begann es zu regnen. Ich hatte während der Pause ein Hotel rausgesucht und jetzt bereute ich, dass es noch 40 km entfernt war. Ich war im nirgendwo und es goss in Strömen und es stürmte wie verrückt. Äste kamen von den Bäumen und die Wege wurden zunehmend schlammig.

Als ich kurz vor 19:00 Uhr mein Hotel in Holzkirchen erreichte, war ich ehrlich gesagt sehr froh. Es war eines dieser Hotels, wo man am Automaten einchecken konnte und das tat ich auch. Ich bin direkt mit meinem Fahrrad auf mein Zimmer gefahren und wärmte mich erst einmal auf.

Warm und trocken im Hotelzimmer
Warm und trocken im Hotelzimmer
80 km von Innsbruck nach Holzkirchen

Finale Etappe - Von Nürnberg nach Hallstadt

Am nächsten Morgen beschloss ich, erst einmal mit der Bahn nach Nürnberg und von dort aus weiter zu fahren. Das Wetter war nicht mehr gut, vielleicht war ich mittlerweile auch einfach verwöhnt und die letzten Wochen steckten mir in den Beinen. Tief in mir drinnen bereute ich, dass ich nicht mit Marcus in Innsbruck in den Zug gestiegen bin. Die Etappe am Vortag war zwar ein Traum, bis zum Tegernsee, aber das Wetter am Nachmittag und jetzt hatte mir das irgendwie etwas versaut. Wie sagt man noch so schön: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist!

Weiter Richtung Norden

In Nürnberg plante ich grob meine Route, die mich über Erlangen und Bamberg nach Hallstadt führen sollte. In Hallstadt wollte ich dann am nächsten Morgen die Bahn nach Hause nehmen. Ich fuhr direkt durch Erlangen und fand die Altstadt sehr schön, weiter ging es auf schönen Radwegen über Wiesen und Felder. Die Bayrische Tiefebene 😂

Das Wetter war so la-la und ich war schlapp. Ich hatte auch keine richtige Lust entspannt Pause zu machen, sondern fuhr einfach halbherzig weiter.

68 km habe ich an diesem Tag noch gemacht und dann war es auch gut für mich. Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Zug zurück nach Hamburg und freute mich auf mein warmes Bett.

Pearl Gravel SL mit Bikepacking Taschen
Mein Treuer Begleiter: Pearl Gravel SL mit Bikepacking Taschen

Fazit

Puh! 15 Etappen in ein Fazit zu packen ist nicht leicht. Es war traumhaft! Vom Start bei strömendem Regen im wunderschönen Schwarzwald, bis nach Venedig und über die Dolomiten zurück. Kann man dass überhaupt zusammen fassen? Sehr schwer! Es war eine traumhafte Reise und Marcus und ich hatten viel Spaß, körperliche Anstrengung und trotzdem haben wir es uns sehr gut gehen lassen. Quasi ein perfekter Urlaub. Ich hatte ein paar Tage gebraucht, bis ich mich darauf einlassen konnte, dass ich nicht allein unterwegs war. Zu zweit zu fahren ist schon etwas anderes, hat aber auf jeden Fall seine Vorteile. Und wen man sich dann auf einen schönen Urlaub einlässt, gibt es nichts mehr zu meckern.

Absolut für eine Reise zu zweit, spricht nur der etwas lockerere Umgang mit Kilometern, sondern auch das Geld was man in den Hotels spart. Es hat die Reise ins Gesamt deutlich günstiger gemacht.

Ich werde also auf jeden fall wieder mit Marcus auf Reisen gehen, aber natürlich auch wieder alleine. Die gemeinsame Reise hatte ich aber bisher ausgeschlossen. Ich hoffe Euch hat mein Artikel gefallen und Ihr verzeiht mir meine Flüchtigkeitsfehler.

2 Kommentare

  1. Hi Raimund, ich hab deinen Podcast komplett durchgehört und ich hätte nie gedacht, dass es so spannend und unterhaltsam sein kann, wenn jemand einfach über seine Bikepackingreise erzählt. Wie viel Arbeit da drin stecken muss. Danke dafür. Ich kann’s nicht erwarten, meine erste lange Tour zu starten. Bin seit August stolzer Besitzer eines Gravelbikes und deine Berichte machen wirklich Lust. Vor allem, weil du nicht drauf aus bist, möglichst 200 km die Nacht durchzufahren und am wenigsten von allen zu schlafen, sondern den Spaß und den Genuss in den Vordergrund stellst. Viel Spaß auf der nächsten Tour und frohes Fest! LG Thomas

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